Wissen - Qualifizieren - Zertifizieren für Artenvielfalt

Feldherpetologie - Amphibien

Im Bereich der Herpetologie werden derzeit sechs verschiedene Prüfungen definiert, drei für die Gruppe der Amphibien, drei weitere für die Reptilien. Für die Amphibien sind dies zwei Zertifikate zur Feldherpetologie Amphibien (Bronze und Silber) sowie die Prüfung zu den „Feldherpetologischen Methoden Amphibien“ auf Gold-Niveau.

Die Curricula und Prüfungsanforderungen mit genauen Informationen zu Inhalten, Aufbau und Durchführung der Prüfungen sind über die Projektseite der BANU-Akademien zugänglich. Erste Prüfungsangebote wird es in NRW voraussichtlich 2025 geben.

Zertifikat Feldherpetologie Amphibien (Bronze)

Die erfolgreiche Teilnahme an der Zertifikatsprüfung auf Bronze- Niveau erfordert grundlegende Kenntnisse zu allen einheimischen Amphibienarten. Geprüft werden neben der Artenkenntnis auch Aspekte der Biologie, Ökologie und Lebensraumnutzung. Rechtliche Grundlagen und methodische Fragen zum Umgang mit den Tieren sind ebenfalls Teil der Zertifikatsprüfung. Mindestens ein Jahr Geländeerfahrung und Beschäftigung mit der Materie werden vorausgesetzt.

Zertifikat Feldherpetologie Amphibien (Silber)

Auf Silber-Niveau müssen neben den verschiedenen Entwicklungsstadien der heimischen Arten auch Kenntnisse ausgewählter nicht-heimischer Arten, sowie die Bestimmungskompetenz nachgewiesen werden. Für die hier geforderten, fortgeschrittenen Kenntnisse und Kompetenzen bedarf es mehrjähriger Geländeerfahrung und intensiver, thematischer Beschäftigung.

Zertifikat Feldherpetologische Methoden Amphibien (Gold)

Der Fokus der Zertifikatsprüfung „Feldherpetologische Methoden“ liegt auf den Kenntnissen und Kompetenzen, die in der beruflichen Praxis gefordert werden. Umfangreiche Geländeerfahrung und mehrjährige Beschäftigung mit der Materie sind Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss der Prüfung. Neben unterschiedlichen feldherpetologischen Methoden und deren Anwendungskompetenz, werden auch naturschutzpraktische Fragestellungen und die Sachkenntnis der Teilnehmenden geprüft.

Vorbereitende und unterstützende Bildungsangebote sind ebenfalls für das Jahr 2025 geplant. Neben Artbestimmung und Artenkenntnis werden Grundlagen zur Systematik, Biologie, Ökologie und Verhalten der Amphibien einbezogen. Auch methodische Kompetenzen, beispielsweise Hygieneregeln und Handhabung der Tiere, sowie die hierfür zwingend nötige Sachkenntnis sollen vermittelt werden.

Die Qualifizierungskurse verstehen sich im Hinblick auf die Prüfungen als unterstützende Angebote, in denen den Teilnehmenden neben Fachkenntnissen vor allem die Fähigkeit vermittelt werden soll, fachliche Kompetenzen selbstständig zu festigen und zu erweitern.