Lebendige Gewässer - Wasser und Gewässerschutz

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Neben den notwendigen Veränderungen zum Erhalt und Schutz der globalen und lokalen Wasser- und Energieressourcen ist es dringend notwendig, auch Maßnahmen für strukturelle Veränderungen an den Gewässern durchzuführen.

Im Bereich Gewässerschutz wird seit dem Jahr 2000 die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) umgesetzt. In Nordrhein-Westfalen unterstützt das Landesprogramm „Lebendige Gewässer“ Maßnahmenträger in der Umsetzung, um den guten ökologischen Zustand der Oberflächengewässer zu erreichen. Wissenschaft, Planung, Wasserwirtschaft, Landwirtschaft, Industrie, Stadtentwicklung und Naturschutz aber auch die breite Öffentlichkeit sind hierbei wichtige Partner. Gemeinsam müssen sie dafür eintreten, Ufer zu entfesseln, Altarme wieder anzubinden, Einsatz von Totholz zu fördern sowie Durchgängigkeit für wandernde Fischarten zu schaffen. Die Schaffung von Raum für den Fluss, die Wiederherstellung von Auen als natürlichen Überflutungsraum dient gleichzeitig dem Hochwasserschutz und ist in Zeiten zunehmender Starkregenereignisse wichtiger denn je.

Nur wenn hier gemeinsam Lösungen gewollt und umgesetzt werden kann ein guter ökologischer Zustand erreicht werden.

naturnahe Gewässerstrukturen fördern und erhalten

Doch es ist noch (immer) viel zu tun! Aktuell sind nur rund 10% der Oberflächengewässer in NRW in einem guten ökologischen Zustand.

Die Gewässerstruktur muss naturnah und durchgängig gestaltet und eine Vielfalt an Lebensräumen geschaffen werden. Einträge aus diversen Quellen in unsere Oberflächengewässer und ins Grundwasser müssen drastisch reduziert werden.

Exkursionen, Fachtagungen und Aktionstage

Die NUA bietet, auch um die Akzeptanz für Maßnahmen in der breiten Öffentlichkeit zu erhöhen und damit den Umgestaltungsprozess an den Fließgewässern und Seen zu begleiten und voranzutreiben, zielgruppengerechte Fortbildungs- und Diskussions veranstaltungen sowie Exkursionen zu Renaturierungsmaßnahmen an. Wasseraktionstage/-wochen und schulische Wasser-Werkstätten sind weitere Formate des Bildungsangebotes für mehr lebendige Gewässer in Nordrhein-Westfalen.

 

Wasserrahmenrichtlinie in der Umsetzung

Neben der Umsetzung der EG-WRRL an Fließ- und Stehgewässern in NRW ist es der NUA daran gelegen, die Veränderungen durch den Klimawandel an Gewässern zu thematisieren und mit Akteur:innen aus Politik, Wissenschaft und Praxis neben verstärkten Klimaschutzmaßnahmen Möglichkeiten zur Klimaanpassung an den Gewässern zu verdeutlichen und die Umsetzung anzuregen. Dies soll den zunehmenden Extremwetterereignissen und den daraus resultierenden veränderten Wasserbedarfen und den Folgen auf die Ökologie Rechnung tragen.

Zusammenarbeit und Kooperation

Bildungsveranstaltungen mit Multiplikator:innen aus der Umweltbildung sind wichtig, um auch das Wissen und die Bedeutung von naturnahen Fließ- und Stehgewässern in die Breite zu tragen. Hierbei werden beispielsweise die umfassende Artenvielfalt am und im Wasser thematisiert und mit Exkursionen und praktischen Kescherbestimmungen am Gewässer und Bestimmungen im Labor untermauert.

Wenn Sie Interesse und eine konkrete Idee zur Zusammenarbeit im Rahmen eines Aktionstages, einer Tagung, Exkursion an „ihren“ Gewässern oder eine andere Form der Kooperation haben, freuen wir uns über ihre Kontaktaufnahme.

Die kostenfreie Wanderausstellung „Lebendige Gewässer“ kann die praktische Gewässerschutzarbeit vor Ort unterstützen. Mehr Infos dazu finden Sie hier.

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Eva Pier

Gewässerökologie, Landesprogramm "Lebendige Gewässer", Bodenschutz, Umwelt- und Ressourcenschutz