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LUMBRICUS – der Umweltbus seit 25 Jahren im Einsatz in der mobilen Umweltbildung

Seit 25 Jahren bereichert der Umweltbus LUMBRICUS den Unterricht an weiterführenden Schulen in NRW. Die von der Natur- und Umweltschutz-Akademie (NUA) betriebene mobile Umweltstation begeisterte seit 1992 bereits weit über 80.000 Schülerinnen und Schüler und 40.000 Interessierte bei Umwelt-Aktionstagen. Das Jubiläum wurde mit einem Festakt am 8. März in der Zeche Carl in Essen gefeiert.

Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen, begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem In- und Ausland. Er freute sich besonders, dass für die Jubiläumsveranstaltung Europas Grüne Hauptstadt Essen ausgewählt wurde. In Essen sei es gelungen, durch Projekte engagierter Bürgerinnen und Bürger das Stadtbild erheblich zu verändern. Der ehemalige Industriestandort gehöre mittlerweile zur grünsten Stadt Nordrhein-Westfalens.

Ebenfalls gratulierten dem LUMBRICUS zu seinem 25jährigen Dienstjubiläum  Umweltminister Johannes Remmel, Wulf Bödecker vom Schulministerium und Marie Luise Fasse, Landesvorsitzende der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW). Dr. Thomas Delschen, Präsident des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) hob in seiner Rede die Bedeutung von Umweltmobilen hervor, da mit diesen insbesondere junge Menschen frühzeitig an Natur- und Umweltschutzthemen in ihrer unmittelbaren Umgebung herangeführt werden.

Professor Herbert Zucchi von der Hochschule Osnabrück hielt einen Festvortrag zum Thema „Arten, Gene, Lebensräume: Warum wir Bildung für Biologische Vielfalt brauchen“. Er sprach sich für einen bildungsorientierten Ansatz aus, um Menschen für ihre Umwelt zu sensibilisieren und handlungsfähig zu machen und Artensterben und die Zerstörung wertvoller Lebensräume aufzuhalten.

Am Festakt wirkten viele nationale und internationale Teilnehmende aus der Umweltbildungsarbeit mit. Einige gaben spannende Einblicke in die mobile Umweltarbeit ihres jeweiligen Landes, so z.B. Dr. Katsumi Nomura (Japan), der aus Japan, China und Korea berichtete. In diesen Ländern werden nicht nur Busse, sondern auch Schiffe als Umweltmobile eingesetzt. Benson Muramba und Maria Johannes aus Namibia stellten ihr „Ombombo-Mobil“ vor. Mit dem selbstgebauten Mobil ist es möglich, auch in unwegsamem Gelände und unter extremen Wetterbedingungen zu arbeiten. Aus Polen kam Barbara Kuprel mit dem „Igelbus“ angereist. Abschließend gab Sabine Reußink unterhaltsam einen Einblick in die Arbeit mit dem ältesten Umweltmobil in Deutschland – dem 30 Jahre alten „Ökomobil“ aus Tübingen. Zusammen mit anderen Teilnehmenden dankte sie dem LUMBRICUS-Team für ihr langjähriges Engagement.

Insgesamt reisten die Teilnehmenden mit 17 Umweltmobilen an. Mit diesen fuhren sie vor der Veranstaltung in einem Konvoi durch Essen, um ihre Angebote anschließend vor der Zeche Carl zu präsentieren. Künstlerisch begleitet wurde die Veranstaltung von „Fräulein Brehms Tierleben“, die den Gästen Wissenswertes über den LUMBRICUS – so lautet der wissenschaftliche Name des Regenwurms – erzählte.

Der Festakt fand im Rahmen der 20. Internationalen Fachtagung der Arbeitsgemeinschaft der Umweltmobile (AGUM) statt. Vom 7. bis zum 10. März wurde die Tagung unter dem Motto „Spuren suchen – Spuren hinterlassen“ in Essen ausgerichtet. Neben dem LUMBRICUS-Jubiläum wurde mit dem Festakt auch das 20-jährige Bestehen der AGUM gefeiert. Die 1997 gegründete Arbeitsgemeinschaft unterstützt diverse Projekte in der mobilen Umweltpädagogik.

Weitere Informationen zur Arbeit der AGUM finden Sie unter: www.umweltmobile.de.