Auftaktwanderung zu den Naturerlebniswochen NRW 2018

Ministerin Christina Schulze Föcking im Kreis der Mitwanderer. Foto: NUA

Die Auftaktwanderung zu den NaturErlebnisWochen NRW 2018 startete am 03. Mai 2018  mit Umweltministerin Christina Schulze Föcking gemeinsam bei bestem Wanderwetter im Naturschutzgebiet Emsdettener Venn. Im Verlauf der etwa zweistündigen Wanderung stellte Dr. Peter Schwartze, Robert Tüllinghoff von der Biologischen Station Kreis Steinfurt das Hochmoor mit seiner Flora und Fauna vor. Darüber hinaus gab Ludwig Klasing einen Einblick in die ehrenamtliche Arbeit der Vennfüchse.

Gemeinsam mit vielen Partnern aus allen Regionen des Landes richtet die NUA NRW vom bis zum 29. Mai 2018 die „NaturErlebnisWochen NRW“ aus. Diese Aktion ist eingebunden in die bundesweite Initiative „NaturErlebnisWochen 2018“ des Bundesarbeitskreises staatlicher Umweltakademien (BANU). Dank des Engagements vieler ehrenamtlicher Organisatoren werden in Nordrhein-Westfalen mehr als 250 Veranstaltungen stattfinden. Eine gute Gelegenheit, unter sachkundiger Führung neue und vertraute Naturwunder in Nordrhein-Westfalen zu entdecken.

Naturschutzgebiet Emsdettener Venn
Die Entstehung dieses Hochmoores lässt sich auf die Zeit vor ca. 5.000 Jahre datieren. Der Kernbereich des Hochmoores mit 134 ha wurde als erstes NSG im Kreis Steinfurt bereits 1941 unter Schutz gestellt. Bei einer heutigen Größe von 340 ha umfasst das NSG auch Feucht- und Trockenheideflächen, Moorwälder sowie den umgebenden Grünlandgürtel. Aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Biotoptypen wie Moore, Moorwälder, Feuchtwiesen und Blänken haben sich über 40 landesweit und im Naturraum gefährdete Pflanzenarten, wie Rosmarinheide, Rundblättriger Sonnentau, Wollgräser, Moosbeere, Sumpf-Hartheu und Sumpf-Veilchen angesiedelt. Das Emsdettener Venn hat eine große Bedeutung als Lebensraum für drei in Deutschland vom Aussterben bedrohte Schnepfenarten Bekassine, Uferschnepfe und Großer Brachvogel. Darüber hinaus sind bedrohte Vogelarten wie Teichrohrsänger, Wiesenpieper, Rohrweihe, Ziegenmelker, Pirol und Wasserralle regelmäßige Brutvögel. Im Zuge von NATURA 2000 wurde das Emsdettener Venn und die südlich angrenzenden Wiesen als 479 ha großes FFH-Gebiet bei der EU gemeldet.

Robert Tüllinghoff, Dr. Peter Schwartze mit Ministerin Schulze Föcking. Foto: NUA